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Lieber Philo,
Schaue noch einmal nach dem ich. Kannst du es wieder nicht ausfindig machen?
Wie fühlst du dich so ganz ohne greifbares Ich?Ich rufe und schaue nach dem ich …. diese scheinbar lebhafte Geschichte in meinem Kopf über die Anna, was sie gemacht hat und was sie noch alles tun will ist da … beim schauen ob ein ich da ist, stoppt dieser Kopf-Film – das was wirklich erfahren werden kann ist ganz anders! Es ist roh und anfassbar. Die DInge haben Formen und Farben, es sind reale Gerüche und Geräusche wahrnehmbar… Weder die Geschichte noch ein ich sind hier zu finden – es fühlt sich recht seltsam an. Eben hat die Geschichte mir noch suggeriert, dass das „ich“ alles lenkt!
Jetzt ist das Gefühl von allein sein hier. Es macht keine Angst, eher eine Irritation und unwohlsein – habe ich mir die ganze Zeit selbst einen Bären angebunden? Oder ist das ich doch noch zu finden??!
… das Leben geschieht von allein – bei dem Satz mischen die Gedanken sich ein, wie ein empörtes oder trotziges aufbäumen …
Betrachte diese Gedanken, igoniere sie und es bleibt das rohe nüchterne Leben so wie es gerade erscheint, mit einer Wehmut im herzen.Danke und liebe Grüße, Anna
Lieber Philo,
schaue zunächst nach der Aufmerksamkeit, wie sie von Hölzchen zu Stöckchen wechselt. Hier ist niemand zu finden, der dafür verantwortlich ist, der die Dinge mal bewusst und mal unbewusst erlebt. Die Aufmerksamkeit wechselt scheinbar die Bewusstseinsebene, ohne jemanden, der das tut. Das geschieht von alleine, ohne jemanden fassen zu können.Nun zu deinen Fragen:
Kannst du jemanden ausfindig machen, die niemanden zu fassen kriegt?
Mit welchem Sinnesorgan kannst du sie wahrnehmen?Das ist sehr merkwürdig, als ob das wahrnehmen und Suchen in sich selbst stattfindet. Es ist niemand zu finden, außer die Erscheinungen in diesem Moment. Der Fokus richtet sich bei dieser Suche / Schau auf den Moment und die Sinneserfahrungen werden intensiver.
Der Verstand kann nicht erklären, was hier geschieht. Den Körper, die Pflanzen und Bäume zu betrachten ist sehr unmittelbar, sowie die Erfahrung von Geräuschen und Gerüchen.
Ich schaue nach, wer oder was da schaut, aber es ist kein ich zu finden / fassen. Ich schaue weiter, wer oder was kann das ich nicht finden/ fassen?!
Es bleibt nur das schauen übrig – Niemand, auf den ich zeigen oder nachdem ich greifen kann oder gar mit einem Sinnesorgan erfahren kann – Weder auf der Ersten noch der nächsten oder übernächsten Ebene! Es ist mysteriös.
Als ob ich auf diesen Moment zurückgeworfen bin und gleichzeitig niemand da ist.Liebe Grüße,
AnnaLieber Philo,
ich habe Mittwoch, Donnerstag, Freitag und heute richtig viel gearbeitet – das Ritual ging bis vorhin 20:30 Uhr …
Eigentlich dachte ich, ich schaffe die Untersuchung heute Vormittag, aber auch da hat sich eine ungeplante therapeutische Sitzung ergeben.
Jetzt bin ich zu müde – morgen habe ich frei und kann in Ruhe darauf schauen 😉
Liebe Grüße, AnnaSorry, hab’s heute nicht geschafft. Da schaue ich morgen nach ☺️
Lg AnnaGibt es jemanden die, die Aufmerksamkeit bewusst lenkt und dann nicht mehr verloren ist? Wo ist sie genau?
Sie muss zu fassen sein 🙂Auf der Suche nach jemanden, der die Aufmerksamkeit lenkt und nicht mehr verloren ist, tappe ich bloß in der Welt der Phantasie herum. Es ist nichts auszumachen, was in der real erfahrbarenen Ebene die Aufmerksamkeit steuert. Es ist aber wahrzunehmen, dass mal mehr Klarheit hier ist und mal weniger.
Das geschieht so – ohne dass ein jemand hier ist. Die Aufmerksamkeit geht vom Körper aus und nimmt ihn gleichzeitg wahr, so wie alles andere was hier erscheint. Es ist crazy, denn irgendwie dreht sich die Suche wie eine Schleife hin und her. Sie landet wieder und wieder am Ausgangspunkt und die gedankliche Parallewelt ist offensichtlich. Und so sehr ich diejenige fassen will – ich finde niemanden zum festhalten!
Es ist wie ein lustiges Spiel …
Gleichzeitig macht sich die Ich-Figur in Gedanken wichtig: Ich muss noch den Kurs vorbereiten, ich will noch telefonieren, für morgen einkaufen … irgendwie hält diese erdachte Instanz fest – in einem illusionären Bild – nicht wirklich hier erfahbar 🙂Liebe Grüße, Anna
Danke lieber Philo,
Gibt es jemanden die, die Aufmerksamkeit bewusst lenkt und dann nicht mehr verloren ist? Wo ist sie genau?
Sie muss zu fassen sein 🙂Diese Übung fühlt sich Crazy und gut zugleich an. Ich schreibe morgen ausführlich meine Erfahrungen dazu. 🙏
Liebe Grüße, AnnaEs sind die Gedanken und Bilder, die eine zeitliche Abfolge speichern und immer wieder abspulen, und damit suggerieren, dass der Lebensfilm real ist.
Das ist echt trügerisch. Jedoch sind und bleiben sie bloß Gedanken, die nicht wirklich erfahren werden können. Genauso das erlebte „ich“. Es entsteht in den Gedanken und verfolgt einen regelrecht 😉 Erst die bewusste Aufmerksamkeit stoppt das verloren sein in dieser erdachten Parallelwelt.Der Alltag ohne ein ich? Ich beobachte wie nach dem wach werden gleich die Gedankenspirale anspringt und ihre Pläne für den Tag hat. Beobachte wie die Anna ins Bad geht und dann in die Küche. Wie sie Frühstück zubereitet und es zu sich nimmt. Dann die Pläne des Verstandes beiseite schiebt, um sich der Untersuchung hier zu widmen. Irritierend bei der Idee das alles auch ohne ein ich geschieht, ist der Gedanke, wieso sie diese scheinbar geplante Untersuchung hier ist und sie ihr folgt… Der Verstand ist ein Genie im Auslösen von Irritationen.
Stehe auf und gehe wieder fünf Schritte hin und her. Achte darauf, was die Bewegungen steuert. Gedanken kommentieren das was gechieht. Ein Ich ist nicht zu finden. WAS ist es denn, was sich entscheidet diese Bewegung auszuführen? Ich frage mein Herz. Es steigen folgende Worte auf: Der Körper steht für das Leben.
Hmmm, wenn die Aufmerksamkeit beim Körper ist ohne Gedanekn, finde ich keine Grenzen, keine Trennung von anderen Dingen. Kein ich, keine Logik, nur Gefühle und erleben.Soweit heute, liebe Grüße, Anna
Hallo lieber Philo,
Was wäre wenn es wirklich kein ich gäbe?
Es ist eine äußerst merkwürdige Vorstellung. Da ist der Verstand zugange und versucht es auf seine Weise zu verstehen, irgendeine Logik zu finden. Behauptet dass es nicht sein könne, das es doch klar bestimmen würde, ob jetzt zuerst die Untersuchung gemacht wird oder die PC Arbeit oder Hausarbeit oder … Und wenn die Nachbarin klopft und anfragt, ob ich ihr ein Ei geben kann, dann entscheide „ich“ das doch … Lauter Argumente ploppen auf, die meinen, es sei real, Einfluß zu haben. Das Leben ohne ein ich erscheint irgendwie „zu“ einfach. Sofort sind auch jede Menge Geschichten im Kopf, die einen Sog ausüben, dort die Aufmerksamkeit hinzulenken.
Jetzt ist ein müder Körper hier, der eine kurze Nacht hinter sich hat (Schlafstörungen sind aber deutlich weniger geworden).
Zwei Klienten Termine sind beide nacheinander wegen Erkrankung abgesagt worden. So ist von selbst ein Tag mit viel Freiraum entstanden.
Wenn ich Situationen des Lebens reflektiere, ist es immer wieder so, dass die Pläne des Verstandes gar nicht aufgehen. Aber es ist oft so, dass das eintritt was vorher gedacht bzw. geplant wurde. In beiden Varianten finde ich keinerlei Logik.
Wenn ich die Aufmerksamkeit auf den Moment richte, ist es ruhig und friedlich hier. Wenn ich noch genauer schaue, gibt es hier nur Sinneswahrnehmungen und die Erscheinungen um mich herum. Es ist sehr klar, dass das ich nur in den Gedankensprechblasen auftauchen. Nichts, worauf ich zeigen kann.
Bleibe mit dem Fokus bei dem jetzigen Moment, schaue nach der Realität hier. Im Kopf entstehen Bilder und Gedanken: den Kamin vor deiner Nase gab es schon gestern und vor einer Woche Monat Jahr, so erscheint das Leben wie ein Film mit einer Vergangenheit.
Gebe dem keine Aufmerksamkeit und bleibe bei dem was real erfahrbar ist.
Das Bedürfnis Schlaf nachzuholen ist groß, ich mache mal Pause und schreibe später wieder.
Liebe Grüße,
AnnaStehe auf und gehe fünf Schritte in eine Richtung. Dann drehe dich um und gehe fünf Schritte zurück.
Was bewegt die Beine? Was entscheidet, wie rum du dich drehst?Ist das alles ein Zufall? Erst lese ich nochmal die Übung, stehe auf und laufe hin und laufe zurück. Zähle in Gedanken bis 5, verändere die Gedanken, aber dem Körper ist das egal. Er läuft weiter, dann ändert er die Richtung, läuft rückwärts, nur drei Schritte hin und her… WER oder WAS zum Kuckuck entscheidet das? Gedanken kommen: Ich mache das, weil Philo das vorgeschlagen hat. Weil ich mit Philo über die Ich-Illusion schreibe. Weil ich wissen will, was wirklich wahr ist. Diese Kette an Ereignissen war vorher da. Ich betrachte nun den Körper, der diese Übung als Anlass nimmt, und sich dann selbstständig bewegt, wie es ihm gefällt? Neue Gedanken entstehen: So funktioniert das Leben einfach. Es ist alles real, aber keiner am Steuerrad … Puhh, wieder beängstigend. Kann das sein? Ist da ein ich, das was macht oder doch nur ein Zufall?
Ich stehe erneut auf und laufe 5 Schritte – ohne den Austausch mit Philo würde der Körper jetzt was anderes machen! Was bringt das alles zustande?
„Ich“ habe keine Ahnung! Und dieses „ich“ ist irgendwie unpersönlich – ich kann da nicht drauf zeigen. 🤷🏻♀️Kannst du jemanden ausfindig machen die schaut?
Wenn ja wo?Das Schauen passiert zeitgleich mit den Bewegungen, den Empfindungen spüren und dem Wahrnehmen von allem drumherum. Die Augen machen die Dinge im Außen und den Körper sichtbar. Wenn ich schaue, ob da jemand ist die schaut, dann lande ich beim Körepr. Und der Körper wird selbst wahrgenommen. Während die Wahrnehmung von ihm aus geht. Es ist ein Kreislauf an Wahrnehmung und Erfahren ohne jemanden zu finden.
Es kreist noch weiter als Rätsel in der Birne umher …
Liebe Grüße, Anna
Lieber Philo,
ich habe die Übung heute erneut gemacht, konnte aber noch nicht was neues entdecken.
Dieses von „Außen“ schauen ist gleichzeitig ein von „innen“ schauen … Aber wer oder was da schaut und was den Körper wann welche Bewegungen machen lässt ist unklar!
Mache sie morgen nochmal,
liebe grüße, AnnaStehe auf und gehe fünf Schritte in eine Richtung. Dann drehe dich um und gehe fünf Schritte zurück.
Was bewegt die Beine? Was entscheidet, wie rum du dich drehst?Ich gehe fünf Schritte hin und fünf zurück. Betrachte das gehen und die Gedanken dazu.
Doch die Gedanken sind irgendwie komisch, gefühlt plappern sie ohne eine Essenz. Der Körper bewegt sich, mal schnell mal langsam.
Mit dem denken hat es nichts gemeinsam, eher genau das Gegenteil. Aber was bewegt denn den Körper?
Es taucht wi eine andere Stimme auf die sagt: Na ich mache das doch! Wer oder was ist denn dieses ich (scheinbar hat dieses ich nichts mit Gedanken zu tun.)
Ich gehe in Zeitlupe, um genauer zu schauen. Dann schaukel ich hin und her, hebe ein Bein, dann das andere … Was bewirkt diese Bewegungen? Der Körper scheint es eigenmächtig so zu machen, wie er es gerade will. Also entscheidet es der Körper, ist das das andere ich?
Es ist unheimlich. Der Körper macht was er will. Scheibar ohne einen Einfluss von Gedanken oder etwas im Außen.
Ich kann den Körper beobachten und wahrnehmen. Wer ist dieses ich, dass den Körper wahrnimmt?
Wenn ich von „außen“ auf alles drauf schaue, sehe ich den Körper, und alle Dinge im Raum, sehe Straßen, fahrende Autos und Bäume aus dem Fenster. „Ich“ sehe das alles. Wie einen Film. Die Frage kommt, was geschieht hier eigentlich?
Ratlosigkeit. Der Verstand kann das nicht lösen. Bewege einen Arm und frage wieder: Was bewegt diesen Arm? Es ist eigenartig wie ein Rätsel.Danke, für diese Übung und liebe Grüße,
AnnaDanke lieber Philo,
ich habe die übung heute nicht geschafft. Morgen wieder mit neuer Frische 😉Oh hallo lieber Philo,
ich sehe jetzt erst, dass meine Emails von Sonntag nicht rausgegangen ist! Tut mir leid.
Ich hatte vom Handy aus geschrieben und eine Fehlermeldung erhalten, die ich nicht korrigieren konnte. Es ist mir dann durch die Rückreise komplett entfallen.
Gestern war ich wieder zu Hause und von der vergangenen Woche total geschafft und da keine neue Mail von dir gekommen war, hab ich einen Tag Pause gemacht…Also, die Übung heute nochmal:
Ich erinnere das ich-gefühl um es deutlich zu spüren. Ich frühstücke, ich gehe mit dem Hund raus, ich trinke Kaffee. Ich sitze am PC und will die Erforschung machen.Halte eine Hand vor dir, die Handfläche nach oben. Dann drehe die Handfläche nach unten.
Lass die Hand sich weiter hin- und herdrehen.
Was dreht die Hand?Die Hand spüre ich, ich sage mir in Gedanken, drehe dich, und sie dreht sich um. Sie dreht sich weiter – obwohl ganz andere Gedanken da sind. Sie dreht sich und dreht sich. Auch wenn ich denke: Höre auf dich zu drehen!
Irgendwie dreht sie sich ganz eigenwillig – absolut unabhängig von dem was gedacht wird. Es gibt keine Kontrolle darüber.
Wie kann das sein? Es macht etwas Angst. Denn hier sind zwei eigenständige Welten zu erleben. Der Körper – die Hand, die alleine macht, was sie macht. Das erfahre ich real hier und jetzt.
Und die andere „Welt“ der Gedanken, die ebenfalls denken was sie denken, scheinbar ohne dass es kontrolliert werden kann. Ich finde keinerlei Logik darin.
Diese zwei Welten existieren nebeneinander, aber haben nichts gemeinsames.
Und ich weiß einfach nicht, was oder wer die Hand dreht!
In Gedanken wiederhole ich: Ich drehe die Hand… ich mache, dass sie stehen bleibt … aber die Bewegungen passieren bereits vorher oder später, haben nichts mit dem denken zu tun.
Es bleibt ein serh merkwürdiges erleben zurück.Danke und liebe Grüße, Anna
Danke, die Übung werde ich morgen erforschen 🙏
Liebe Grüße, AnnaVielen Dank lieber Philo,
ja, ich betrachte das ich- Gefühl den Tag über. Ich mache Yoga, ich gebe Heilsessions, ich überdenke das Erlebte, ich habe Hunger und gehe essen, ich höre das Lachen der anderen, ich ruhe mich aus …
Überall ist dieses ich-Gefühl dabei 🙂
Als ob es jemand – Anna – sei, die das so erlebt und entscheidet.
Spüre in dieses Gefühl hinein, in die Anna, die das scheinbar erfährt…
Gedanken sagen, na klar lenkt sie das, wer sonst? Und es fühlt sich auch so an, dass es ohne ihr Wirken nicht so laufen würde!Ist das wirklich eine Anna, ein ich? Aber wo? Das vergangene ist nicht mehr hier. Jetzt ist der Körper da, das Zimmer, Geräusche, Gerüche, Gedanken, Empfindungen usw.
Ist der Fokus auf den Moment gerichtet, verliert sich das ich-Gefühl.
Und ein eigenständiges ich ist nicht zu finden… nichts auf das ich zeigen kann.
Es war die ganze Zeit nicht da. Hat sich aber so angefühlt. Und in Gedanken so abgespielt.
Was nun übrig bleibt ist wie ein ‚nacktes Erleben‘
Das ist spannend!Liebe Grüße, Anna
- AutorAntworten