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Guten Morgen lieber Philo,
Was könnte passieren wenn die Vorstellung eines Ichs wegfällt? Was wäre dann?
Das erste was kommt ist, es fällt eine Sicherheit weg. In der Idee suggeriert das ich eine Stabilität, mit der es mir gut gehen wird. Ohne diese Sicherheit entstehen Gedanken oder Bilder von sich auflösen, verloren gehen, verschlungen werden …
Eben habe ich den Körper als das ich untersucht.
5 Schritte rechts und 5 Schritte links gemacht. Das macht er bis ihm andere Gedanken kommen, dann passiert plötzlich was anderes. Wiederhole die Aufgabe und er richtet sich danach, macht aber dann 10 Schritte anstatt 5! Dann sieht er was und macht wieder was ganz anderes.
Also nichts wird von einem Körper bestimmt. Der Körper macht was er will, Gedanken kommen wie sie wollen – ohne zu sehen woher und weshalb.
Ein ich was etwas kontrolliert oder entscheidet gibt es nicht im Körper.
Es entsteht eine Irritation!Liebe Grüße, Anna
Lieber Philo,
Konzentriere dich auf das Gefühl von ich, schau nach wo es im Körper zu finden ist und dann schau nach ob dort wirklich ein Ich ist.
In einer Session gestern tauchte der Gedanke auf: „Ich habe Angst vor dem Nichts.“ Das Bild dazu war eine versteinerte Anna, die an einer Klippe steht und Angst hat, dort hineinzufallen, ins Nichts.
Erst war die Frage da, warum hast du Angst? Dann aber tauchte sogleich die nächste Frage auf:
WO ist das ich, dass Angst hat? WO genau im Körper ist das ich-Gefühl zu finden?
Die Suche nach derjenigen mit dem ich-Gefühl im Körper, die nicht hinunterfallen will führt ins Leere. Es ist ein Bild im Kopf. Hier und jetzt ist niemand / kein ich zu finden. Es scheint wie eine Annahme zu sein, die eine Geschichte in Gedanken aufrecht erhält. Die Geschichte, dass es eine Anna gibt, die ausgelössht werden könnte.
Es ist erleichternd und iwie ernüchternd das zu sehen. Als ob es sich die ganze Zeit um Bildergeschichten dreht die nicht real sind.Gibt es ein ich-Gefühl? Ich schreibe doch – ich lese doch! ICH streichel den Hund ….
WO bist du denn du ich? Ich sehe die Hand, die sich bewegt, ich sehe eine Schrift in Farbe und Formen.
Aber wo bist du ICH??? Der ganze Körper steht für das ich, der sich bewegt und auf den Namen Anna reagiert.
Jetzt entstehen Kopfschmerzen. Nicht mehr klar sehen können ….Liebe Grüße, Anna
Guten Morgen lieber Philo,
Konzentriere dich auf das Gefühl von ich, schau nach wo es im Körper zu finden ist und dann schau nach ob dort wirklich ein Ich ist.
„Ich gieße die Blumen“ entseht während draußen über den Hof spaziert wird. Hmm, wo ist dieses „ich“ dass etwas tut? Ist es im Körper? Dieser bewegt sich ja, hat eine Gießkanne in der Hand und gießt das Wasser in die Blumentöpfe! Aber wo genau ist das ich?
Hmmmmm im Körper ist es wie leer – lediglich die Umrandung, die ich sehen kann scheint zu existieren. Hallo ich! Wenn ich nach diesem ich rufe gibt es kein Echo 🙁
Irritiertes umherschauen nach etwas, das zu erfahren ist. WO bist du denn, du ich? Weder innerhalb noch außerhalb des Körpers ist ein „ich“ zu erfahren…
Aber „ich“ gieße doch hier die Blumen! Es geschieht aber es ist nix zu finden, kein etwas, jemand, oder ein ich.Okay, ich probiere etwas anderes – ich bürste die Hündin!
Setze mich zu ihr mit der Bürste in der Hand. Sehe die Bewegungen und frage nach dem ich. – Kein Echo. – Hallo ich, kann ich dich sehen? Riechen? Hören? fühlen? Schmecken? … Nix keine Erfahrung obwohl das bürsten stattfindet.
Aber iwie dringt es nicht so tief ins System, auch wenn es so gesehen wird, das kein ich da ist.Auf diese Weise hatte ich noch nicht geforscht. Werde es weiter so im Alltag untersuchen.
Danke dir Philo!
Und liebe Grüße, AnnaOkay, morgen wird das ich Gefühl untersucht und wo genau das im Körper zu finden ist !?!
Lieber Philo,
Bitte achte einmal im Alltag darauf wenn das Gefühl von ich tue, denke und entscheide auftaucht und untersuche dies.
Bitte schildere mir dann die Situation in der du untersucht hast und schildere auch so genau wie möglich wie du dies untersucht hast.Der Morgen beginnt mit: ich mache jetzt Frühstück – während die Hafreflocken aufkochen und die Schüssel bereit steht hole ich Quark, Obst und ein Messer hinzu. Der Gedanke: „ich mache“ wird wahrgenommen. Im selben Moment richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Bewegung, wie die Hand das Messer führt und die Papaya schält. Das geräusch das entsteht wird gehört. Auch spüre ich Empfindungen in den Händen wie die kalte, feuchte und glatte Haut der Papaya. DIe Frage: ist da ein ich? taucht auf und dabei wird klar gesehen, dass es niemanden gibt, der Frühstück macht. Der Körper führt die Bewegungen alleine aus, bereitet Dinge zu. Die ich Gedanken bleiben weiter bestehen … das Sehen und denken geschieht phasenweise parallel.
Auch ein plötzliches „Huch“ wo war ich denn gerade? nehme ich wahr. Da waren viele Gedanken-Geschichten die wie in einer Parallelwelt stattfinden. Die Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf den Moment aus, und Gedanken sagen: ich war gerade nicht in der realen Erfahrung sondern in Geschihcten abgetaucht.So in etwa läuft es häufig über den Tag verteilt. Die Frage: WO ist das ich? oder WER nimmt wahr? sind stetige Begleiter.
Wenn nur Sinneserfahrungen gemacht werden, taucht manchmal die Frage auf: Wie und das soll alles sein? Das kann ja nicht sein!
Ich nehme diese Übung mit in den Tag heute.Liebe Grüße, Anna
Das klingt nach einer interessanten Übung. Werde das morgen mal beobachten und dann versuchen ganz detailliert zu berichten ….
Lieber Philo,
Was genau ist dieses ich das machtlos ist?
Wenn ich nach dem ich schaue, das machtos ist, ist da nichts zu finden. Es ist wie ein Suchen im luftleeren Raum.
Ein Suchen und nichts finden, das erfahren werden könnte. Kein ich vorhanden. Außer als Gedanke, der nicht erfahrbar ist.Mit welchem Sinn kannst du seine Existenz wahrnehmen?
Das ich, dass in Gedanken auftaucht, ist nicht mit den Sinnen wahrzunehmen.
Es sind Buchstaben im Kopf …. sie erscheinen und haben wie ein Eigenleben und bilden substanzlose Gedanken-Geschichten.Die Erkenntnis zeigt sich, dass das ich gar nicht erst real vorhanden ist.
Wo ist diejenige die diese Erkenntnis hatte?Hmm, da ist niemand, der erfahren wird, niemand da, die eine Erkenntniss hatte.
Es sind Erklärungen/Gedanken die zu der Frage aufgetaucht sind.Gibt es jemanden die das erkannt hat?
Es scheint so, als wäre da etwas, dass eine Einsicht/Erkentniss hat.
Wenn aber genau geschaut wird, ist niemand da. Da ist vielmehr ein klares sehen, dass das „ich“ nicht real ist, weil kein „ich“ erfahren wird und daher niemand da ist, der Kontrolle haben könnte –
Dinge geschehen einfach, wie sie geschehen. Ohne ein jemand oder ein ich.Puuh, die genaue Sprache scheint eine Kunst zu sein 😉
Liebe Grüße, Annahmm, okay, morgen mit frischem Geist forsche ich nochmal ganz genau 🙂
Hi lieber Philo,
Was genau ist dieses ich das machtlos ist?
Mit welchem Sinn kannst du seine Existenz wahrnehmen?Sehr gute Frage. Die Erkenntnis zeigt sich, dass das ich gar nicht erst real vorhanden ist. Das ich ist eine Einbildung, die nicht erfahren werden kann. Daher ist die Aussage, das ich ist machtlos, nicht korrekt.
Das ich existiert nicht.
Etwas bestimmen zu können ist ebenfalls eine Einbildung, innerhalb der ich-Geschichten.Verrückt, wieviele substanzlose Geschichten im Geist umherschwirren und so gar nichts mit dem wahren Leben zu tun haben.
Bis morgen, liebe Grüße, Anna
Lieber Philo,
Denke an deinen letzten Urlaub. Stell dir alles im Detail vor. Wie war das Wetter, wo hast du gewohnt, wie hast du dich gefühlt, mit wem warst du unterwegs, was habt ihr zusammen unternommen? Geschieht das, Woran du dich erinnert hast, tatsächlich gerade oder ist es nur eine gedankliche Vorstellung?
Zetilich gesehen ist mein Urlaub erst zwei Monate her. Die Bilder vom Ort und die Aktivitäten daran kann ich gut erinnern auch wenn sie blass und weit weg scheinen. Die Gefühle abzurufen fällt schwerer.
Es ist ganz klar nur eine gedankliche Vorstellung 🙂Wie sieht es mit dem ich aus? Ist der Gedanke mit dem Inhalt ich tatsächlich das ich oder eine gedankliche Vorstellung?
Es gibt iwie wirrwarr im Kopf, wonach gucke ich eigentlich? Die Definition vom ich: „eine von anderen getrennte Persönlichkeit die eigenständig entscheidet und über das Leben bestimmt“
hilft um klarer zu schauen.
Wenn ich produzierte Gedanken genau untersuche: Ich habe Hunger, ich schreibe …. sie sind fake :))
Sie entstehen im Verstand – aber eigentlich ist was anderes gerade hier. Ich schreibe zwar, aber nicht auf Kommando.
Probiere aus, die Gedanken umzuformulieren:
Ich bewege mich jetzt! – Tja. Das passiert oder passiert auch nicht!
Ich will jetzt trinken! – Der Körper könnte losgehen und was zu trinken holen, aber er bleibt sitzen.
Ich gehe jetzt schlafen! – Hah, der Körper hat gar kein Bock darauf!
Hmm, eine wirklich Kontrolle ist das nicht….Es ist super merkwürdig, dieser ganze Gedankensalat entsteht ohne einen ersichtlichen Grund und ohne eine Kontrolle. Es könnte zwar geschehen was gedacht wird, genauso wie etwas komplett anderes geschehen kann – ohne irgendeine vorherige Ankündigung! Im Prinzip ist das ich machtlos …
Wer oder Was ist also zuständig für das Geschehen und Erleben???
Irgenwie ist das gerade lustig 🙂Sonnige Grüße, Anna
Lieber Philo,
hab versehentlich ein neues Schreibfeld eröffnet! Kann man das löschen?
Hier nochmal meine Antwort.Gibt es ein ich?
Gedanken kreieren immer wieder ein ich. Ich muss dies machen, ich darf dies nicht vergessen, ich will noch blablabla …
Wenn die Aufmerksamkeit zu diesen Gedankenformen wandert, wird das Wort ich bemerkt.
Wo ist denn das ich? Gibt es ein ich? Durch diese Fragen konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf den Körper und die Sinne.
Es wird dabei kein ich erlebt oder gefunden. Nur das unmittelbare erleben ist dann hier und die ich-gedanken verschwinden in den Hintergrund 🙂Was inzwischen eindrücklich erlebt wird, ist das der Körper selbst wahrgenommen wird, sowie andere Erscheinungen. Es gibt keinen Zweifel mehr daran. Das war am Anfnag unserer Reise anders.
Die Aufemrksamkeit richtet sich oftmals von selbst auf den Körper und nimmt ihn wahr.Liebe Grüße, Anna
… es ist kein Bewusstseinshift, aber ein sehr angenehmenes, firedliches sein. Einfach einverstanden sein, mit dem was ist 🙂
Hi lieber Philo,
Ist da jemand ausfindig zu machen die Erleichterung erlebt oder macht?
Mit dieser Frage fällt der Fokus völlig auf diesen Moment – auf den Körper orientiert. IST DA JEMAND?
Der Körper wirkt wie durchlässig und erscheint im Raum mit anderen Dingen. ETWAS schaut auf all diese Dinge, Möbel, Gegenstände, Körper…
Alles ist lebendig und wirkt „voll“. Das ist breührend. Wenn ich frage: ist da jemand? – gibt es niemand, nach dem gegriffen werden könnte. Die Frage läuft iwie ins Leere.
Die Bilder in den Gedankenblasen sind zwar da, aber haben wenig Kraft/Bedeutung.Was wird jetzt gerade in diesem Moment erlebt?
Frieden mit dem was ist. Satt sein, nach dem üppigen Frühstück. Küchengeräusche und Fiepen im Ohr hören. Cappucinogeschmack im Mund.
Alles gut so wie es ist. Gedanken sind da: Mal schauen, was der Tag bringt, treiben lassen….
Spüren, wahrnehmen, was ist …Liebe Grüße, Anna
Hallo lieber Philo,
Wie ist es dir ergangen? Konntest du ein ich mittlerweile ausfindig machen? Wenn ja wo?
Es ist so, dass während der Suche nach dem ich auch die Frage kommt, WER oder WAS nimmt wahr? WER erlebt die Welt?
VOm Körper gehen die Erfahrungen aus, doch der Körper selbst ist inmitten der Erfahrungen…. Wie kann das sein?
Es ist wie eine Ganzheit die wahrnimmt und gleichzeitig alles im selben Moment da ist. Alles ist miteinander im FLuß. Wie ein Cocktail kommt mir gerade.
Erst sind verschiedene Zutaten getrennt, dann gibt man sie in ein Gefäß und schüttelt sie durch. So wirblen sie miteinander und nebeneinander und sind dann doch eins 😉
Ein ich ist nicht hier. Der Fokus ist auf die Sinne gerichtet und findet kein ich. Es will sich immer wieder dazwischen mischen in den Gedanken: ich bin dich hier! Ist aber nicht zu erfahren. Und die unmittelbaren Dinge hier vor der Nase sind viel realer 🙂Liebe Grüße, Anna
Lieber Philo,
ein bisschen Umgewöhnung braucht es für dieses neue FOrum 🙂
Wie ist es dir ergangen? Konntest du ein ich mittlerweile ausfindig machen? Wenn ja wo?🙂
Diese Frage ist im Alltag allgegenwärtig. Der Körper bewegt sich, macht was zu essen, spricht mit jemaden …. und im Hintergrund läuft die Frage: Ist da ein Ich? der das tut? Erstaunlicherweise findet sich da nichts und das macht eine Erleichterung aus. Irgendwie auch weil es im anderen Menschen so gesehen wird, dass die ebenfalls ohne ein ich handeln …
Das wird noch weiter beäugt und erforscht 🙂
Liebe Grüße, Anna
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