Erwachen: Das Ende des Leidens

Dass es so etwas wie Erwachen oder Erleuchtung gibt, fand ich immer faszinierend. Ich habe „erwachte Menschen“ gegoogelt und fand es einfach spannend darüber zu lesen. Aber eine wirkliche Vorstellung, oder eine Ahnung davon, was das eigentlich sein könnte, hatte ich nie. Erleuchtete müssten etwas ganz besonderes sein. Sie haben eine Gabe, ein Wissen oder irgendwas, was wir anderen, die Unerleuchteten, nicht haben.

weiterlesen

Was passiert im Shift?

Um die Ich Illusion zu durchschauen gehen wir in die direkte Erfahrung. Hier trennen wir das sinnliche Erleben von gedanklichen Interpretationen.

In der direkten Erfahrung gibt es kein Ich (und auch keine anderen Illusionen oder Annahmen).

Beim Durchschauen der Ich Illusion geschieht folgendes: Die Ichlosigkeit (no self), die wir in der direkten Erfahrung erleben, wird zu unserer Alltagserfahrung. Es ist dann nicht mehr notwendig in die direkte Erfahrung *zu gehen*. Die Ichlosigkeit ist dann immer erlebbar. Allgegenwärtig. Wobei es so natürlich weder Ich noch Ichlosigkeit gibt.

Wenn wir also in die direkte Erfahrung „gehen“ müssen, um Ichlosigkeit (no self) zu erleben, ist der Shift noch nicht erfolgt.

Diesen Shift zu erfahren ist wichtig, denn sonst ist die Ich Illusion nicht durchschaut und wir können die nächsten Fesseln nicht lösen. Die nächsten Fessel untersuchen wir nicht mehr in der direkte Erfahrung, sondern in unserer dann Alltagserfahrung – ohne den Ich Filter.

Wenn du also merkst, dass du in den nächsten Fesseln nicht weiterkommst, kann es daran liegen, dass die Ich Illusion nicht vollständig durchschaut ist.

Was kannst du machen? Einfach immer weiter schauen. Mache alle Übungen zum Erkennen der Ich Illusion immer wieder und prüfe: Es gibt kein Ich – ist das wahr?

Was ist das Ich? Philosophisch erklärt von Gert Scobel

Gert Scobel: Wenn wir vom Ich sprechen und uns damit selbst meinen, scheinen wir einigermaßen zu wissen, wer oder was damit bezeichnet wird. Aber wissen wir es wirklich? Wissen wir, was wir sagen, wenn wir Ich sagen? Und ist es nicht seltsam, dass wir uns philosophisch, aber auch wissenschaftlich und kulturell bis heute streiten, wer oder was dieses Ich und der Mensch eigentlich seien – aber uns scheinbar sicher sind, wenn wir über uns selbst sprechen? Also: wie verhält es sich mit dem Selbst, dem Geist und dem Ich?Ist das, was wir als Ich bezeichnen, ein zusammenhängendes Konstrukt? Ein Behälter für die Summe unserer Sinneswahrnehmungen? Oder ist am Ende alles nur Illusion und somit das Ich eine Schöpfung meiner Fantasie?Vielleicht suchen wir aber mehr, als es in Wirklichkeit gibt, schlagen manche Philosophen vor. Was wir suchen, ist vielleicht nur das, was wir mithilfe unserer Sinne erfahren. Und sonst nichts.

Bist du eine Geschichte?

Wer bist du – ohne die Geschichten, die es über dich gibt?

Wer bist du, ohne deine Vergangenheit? Ohne deine Zukunft?

Wer bist du – in diesem Moment – wenn du die Geschichten weglässt?

Gibt es dich vielleicht nur in den Geschichten über dich?

Bist du eine Geschichte?

Subjekt des Wollens

Als Subjekt des Wollens bin ich ein höchst elendes Wesen und all unser Leiden besteht aus Wollen. Das Wollen, Wünschen, Streben, Trachten ist durchaus Endlichkeit, durchaus Tod und Qual.

Schopenhauer

Keine Substanz

Es gibt keinen festen Grund auf dem man sein Haus bauen könnte.

Im Jetzt sein

Frage

Wie kann ich mehr im Jetzt sein? Ich versuche wirklich im Jetzt zu sein, aber irgendwann merke ich, dass ich in meinen Gedanken woanders bin. Was könnte ich tun? Gibt es Techniken, die mir dabei helfen mehr im Jetzt sein zu können?

weiterlesen