Abstraktum

Ich – ist ein Abstraktum, das keine Entsprechung in der Wirklichkeit hat.

Ist das wahr? 

Erwartungen ans Erwachen

Die Erwartungen ans Erwachen sind sehr hoch.

Wir glauben, alle Probleme damit lösen zu können.

Damit nichts mehr stört.

Wir alles was kommt hinnehmen und ertragen können.

Denn fast ist es so, als wünschten wir uns die Kapitulation. Der Kampf soll endlich aufhören.

Dass die eigenen Grenzen des Erträglichen verschwinden. Wir hoffen, dass uns nach dem Erwachen alles egal ist und fürchten es gleichzeitig.

Aber auch das sind irrige Annahmen.

Es wird uns nicht alles egal sein.

Es wird immer noch etwas geben, worin wir uns engagieren.

Die eigenen Grenzen werden eher deutlicher.

Es ist dann aber so, dass alles eben so ist und nicht anders sein kann.

Wir zerren nicht mehr am Erleben, weil es sich ändern soll.

Der Kampf endet tatsächlich. Das Leiden endet.

Und aus dieser neuen Perspektive oder Haltung können wir frei agieren.

Was ist das Ich? Philosophisch erklärt von Gert Scobel

Gert Scobel: Wenn wir vom Ich sprechen und uns damit selbst meinen, scheinen wir einigermaßen zu wissen, wer oder was damit bezeichnet wird. Aber wissen wir es wirklich? Wissen wir, was wir sagen, wenn wir Ich sagen? Und ist es nicht seltsam, dass wir uns philosophisch, aber auch wissenschaftlich und kulturell bis heute streiten, wer oder was dieses Ich und der Mensch eigentlich seien – aber uns scheinbar sicher sind, wenn wir über uns selbst sprechen? Also: wie verhält es sich mit dem Selbst, dem Geist und dem Ich?Ist das, was wir als Ich bezeichnen, ein zusammenhängendes Konstrukt? Ein Behälter für die Summe unserer Sinneswahrnehmungen? Oder ist am Ende alles nur Illusion und somit das Ich eine Schöpfung meiner Fantasie?Vielleicht suchen wir aber mehr, als es in Wirklichkeit gibt, schlagen manche Philosophen vor. Was wir suchen, ist vielleicht nur das, was wir mithilfe unserer Sinne erfahren. Und sonst nichts.