Begleitung Anna Rita

Foren Begleitung | Guiding Begleitung Anna Rita

Schlagwörter: 

  • Ersteller
    Thema
  • #1140
    Steffi
    Administrator

      Hier wird Anna Rita begleitet

    Ansicht von 15 Antworten – 106 bis 120 (von insgesamt 150)
    • Autor
      Antworten
    • #1406
      AnnaRita14
      Teilnehmer

        Hallo lieber Philo,

        Was wäre wenn es wirklich kein ich gäbe?

        Es ist eine äußerst merkwürdige Vorstellung. Da ist der Verstand zugange und versucht es auf seine Weise zu verstehen, irgendeine Logik zu finden. Behauptet dass es nicht sein könne, das es doch klar bestimmen würde, ob jetzt zuerst die Untersuchung gemacht wird oder die PC Arbeit oder Hausarbeit oder … Und wenn die Nachbarin klopft und anfragt, ob ich ihr ein Ei geben kann, dann entscheide “ich” das doch … Lauter Argumente ploppen auf, die meinen, es sei real, Einfluß zu haben. Das Leben ohne ein ich erscheint irgendwie “zu” einfach. Sofort sind auch jede Menge Geschichten im Kopf, die einen Sog ausüben, dort die Aufmerksamkeit hinzulenken.
        Jetzt ist ein müder Körper hier, der eine kurze Nacht hinter sich hat (Schlafstörungen sind aber deutlich weniger geworden).
        Zwei Klienten Termine sind beide nacheinander wegen Erkrankung abgesagt worden. So ist von selbst ein Tag mit viel Freiraum entstanden.
        Wenn ich Situationen des Lebens reflektiere, ist es immer wieder so, dass die Pläne des Verstandes gar nicht aufgehen. Aber es ist oft so, dass das eintritt was vorher gedacht bzw. geplant wurde. In beiden Varianten finde ich keinerlei Logik.
        Wenn ich die Aufmerksamkeit auf den Moment richte, ist es ruhig und friedlich hier. Wenn ich noch genauer schaue, gibt es hier nur Sinneswahrnehmungen und die Erscheinungen um mich herum. Es ist sehr klar, dass das ich nur in den Gedankensprechblasen auftauchen. Nichts, worauf ich zeigen kann.
        Bleibe mit dem Fokus bei dem jetzigen Moment, schaue nach der Realität hier. Im Kopf entstehen Bilder und Gedanken: den Kamin vor deiner Nase gab es schon gestern und vor einer Woche Monat Jahr, so erscheint das Leben wie ein Film mit einer Vergangenheit.
        Gebe dem keine Aufmerksamkeit und bleibe bei dem was real erfahrbar ist.
        Das Bedürfnis Schlaf nachzuholen ist groß, ich mache mal Pause und schreibe später wieder.
        Liebe Grüße,
        Anna

        #1417
        AnnaRita14
        Teilnehmer

          Es sind die Gedanken und Bilder, die eine zeitliche Abfolge speichern und immer wieder abspulen, und damit suggerieren, dass der Lebensfilm real ist.
          Das ist echt trügerisch. Jedoch sind und bleiben sie bloß Gedanken, die nicht wirklich erfahren werden können. Genauso das erlebte “ich”. Es entsteht in den Gedanken und verfolgt einen regelrecht 😉 Erst die bewusste Aufmerksamkeit stoppt das verloren sein in dieser erdachten Parallelwelt.

          Der Alltag ohne ein ich? Ich beobachte wie nach dem wach werden gleich die Gedankenspirale anspringt und ihre Pläne für den Tag hat. Beobachte wie die Anna ins Bad geht und dann in die Küche. Wie sie Frühstück zubereitet und es zu sich nimmt. Dann die Pläne des Verstandes beiseite schiebt, um sich der Untersuchung hier zu widmen. Irritierend bei der Idee das alles auch ohne ein ich geschieht, ist der Gedanke, wieso sie diese scheinbar geplante Untersuchung hier ist und sie ihr folgt… Der Verstand ist ein Genie im Auslösen von Irritationen.

          Stehe auf und gehe wieder fünf Schritte hin und her. Achte darauf, was die Bewegungen steuert. Gedanken kommentieren das was gechieht. Ein Ich ist nicht zu finden. WAS ist es denn, was sich entscheidet diese Bewegung auszuführen? Ich frage mein Herz. Es steigen folgende Worte auf: Der Körper steht für das Leben.
          Hmmm, wenn die Aufmerksamkeit beim Körper ist ohne Gedanekn, finde ich keine Grenzen, keine Trennung von anderen Dingen. Kein ich, keine Logik, nur Gefühle und erleben.

          Soweit heute, liebe Grüße, Anna

          #1418
          Philo
          Teilnehmer

            Hallo Anna,

            Erst die bewusste Aufmerksamkeit stoppt das verloren sein in dieser erdachten Parallelwelt.

            Gibt es jemanden die, die Aufmerksamkeit bewusst lenkt und dann nicht mehr verloren ist? Wo ist sie genau?

            Sie muss zu fassen sein 🙂

            Ach und ich wollte nochmal erwähnen das es nicht durch denken zu lösen ist und das du auch nicht dein Herz befragen solltest sondern dich auf deine unmittelbare Erfahrung stützen solltest.

            Liebe Grüße,

            Philo

            #1419
            AnnaRita14
            Teilnehmer

              Danke lieber Philo,

              Gibt es jemanden die, die Aufmerksamkeit bewusst lenkt und dann nicht mehr verloren ist? Wo ist sie genau?
              Sie muss zu fassen sein 🙂

              Diese Übung fühlt sich Crazy und gut zugleich an. Ich schreibe morgen ausführlich meine Erfahrungen dazu. 🙏
              Liebe Grüße, Anna

              #1420
              AnnaRita14
              Teilnehmer

                Gibt es jemanden die, die Aufmerksamkeit bewusst lenkt und dann nicht mehr verloren ist? Wo ist sie genau?
                Sie muss zu fassen sein 🙂

                Auf der Suche nach jemanden, der die Aufmerksamkeit lenkt und nicht mehr verloren ist, tappe ich bloß in der Welt der Phantasie herum. Es ist nichts auszumachen, was in der real erfahrbarenen Ebene die Aufmerksamkeit steuert. Es ist aber wahrzunehmen, dass mal mehr Klarheit hier ist und mal weniger.
                Das geschieht so – ohne dass ein jemand hier ist. Die Aufmerksamkeit geht vom Körper aus und nimmt ihn gleichzeitg wahr, so wie alles andere was hier erscheint. Es ist crazy, denn irgendwie dreht sich die Suche wie eine Schleife hin und her. Sie landet wieder und wieder am Ausgangspunkt und die gedankliche Parallewelt ist offensichtlich. Und so sehr ich diejenige fassen will – ich finde niemanden zum festhalten!
                Es ist wie ein lustiges Spiel …
                Gleichzeitig macht sich die Ich-Figur in Gedanken wichtig: Ich muss noch den Kurs vorbereiten, ich will noch telefonieren, für morgen einkaufen … irgendwie hält diese erdachte Instanz fest – in einem illusionären Bild – nicht wirklich hier erfahbar 🙂

                Liebe Grüße, Anna

                #1421
                Philo
                Teilnehmer

                  Hi Anna,

                  Und so sehr ich diejenige fassen will – ich finde niemanden zum festhalten!

                  Kannst du jemanden ausfindig machen, die niemanden zu fassen kriegt?

                  Mit welchem Sinnesorgan kannst du sie wahrnehmen?

                  Liebe Grüße,

                  Philo

                  #1422
                  AnnaRita14
                  Teilnehmer

                    Sorry, hab’s heute nicht geschafft. Da schaue ich morgen nach ☺️
                    Lg Anna

                    #1423
                    AnnaRita14
                    Teilnehmer

                      Lieber Philo,
                      ich habe Mittwoch, Donnerstag, Freitag und heute richtig viel gearbeitet – das Ritual ging bis vorhin 20:30 Uhr …
                      Eigentlich dachte ich, ich schaffe die Untersuchung heute Vormittag, aber auch da hat sich eine ungeplante therapeutische Sitzung ergeben.
                      Jetzt bin ich zu müde – morgen habe ich frei und kann in Ruhe darauf schauen 😉
                      Liebe Grüße, Anna

                      #1424
                      AnnaRita14
                      Teilnehmer

                        Lieber Philo,
                        schaue zunächst nach der Aufmerksamkeit, wie sie von Hölzchen zu Stöckchen wechselt. Hier ist niemand zu finden, der dafür verantwortlich ist, der die Dinge mal bewusst und mal unbewusst erlebt. Die Aufmerksamkeit wechselt scheinbar die Bewusstseinsebene, ohne jemanden, der das tut. Das geschieht von alleine, ohne jemanden fassen zu können.

                        Nun zu deinen Fragen:

                        Kannst du jemanden ausfindig machen, die niemanden zu fassen kriegt?
                        Mit welchem Sinnesorgan kannst du sie wahrnehmen?

                        Das ist sehr merkwürdig, als ob das wahrnehmen und Suchen in sich selbst stattfindet. Es ist niemand zu finden, außer die Erscheinungen in diesem Moment. Der Fokus richtet sich bei dieser Suche / Schau auf den Moment und die Sinneserfahrungen werden intensiver.
                        Der Verstand kann nicht erklären, was hier geschieht. Den Körper, die Pflanzen und Bäume zu betrachten ist sehr unmittelbar, sowie die Erfahrung von Geräuschen und Gerüchen.
                        Ich schaue nach, wer oder was da schaut, aber es ist kein ich zu finden / fassen. Ich schaue weiter, wer oder was kann das ich nicht finden/ fassen?!
                        Es bleibt nur das schauen übrig – Niemand, auf den ich zeigen oder nachdem ich greifen kann oder gar mit einem Sinnesorgan erfahren kann – Weder auf der Ersten noch der nächsten oder übernächsten Ebene! Es ist mysteriös.
                        Als ob ich auf diesen Moment zurückgeworfen bin und gleichzeitig niemand da ist.

                        Liebe Grüße,
                        Anna

                        #1425
                        Philo
                        Teilnehmer

                          Hallo Anna,

                          Ich schaue nach, wer oder was da schaut, aber es ist kein ich zu finden / fassen. Ich schaue weiter, wer oder was kann das ich nicht finden/ fassen?!
                          Es bleibt nur das schauen übrig – Niemand, auf den ich zeigen oder nachdem ich greifen kann oder gar mit einem Sinnesorgan erfahren kann – Weder auf der Ersten noch der nächsten oder übernächsten Ebene! Es ist mysteriös.
                          Als ob ich auf diesen Moment zurückgeworfen bin und gleichzeitig niemand da ist.

                          Schaue noch einmal nach dem ich. Kannst du es wieder nicht ausfindig machen?
                          Wie fühlst du dich so ganz ohne greifbares Ich?

                          Liebe Grüße,

                          Philo

                          #1426
                          AnnaRita14
                          Teilnehmer

                            Lieber Philo,

                            Schaue noch einmal nach dem ich. Kannst du es wieder nicht ausfindig machen?
                            Wie fühlst du dich so ganz ohne greifbares Ich?

                            Ich rufe und schaue nach dem ich …. diese scheinbar lebhafte Geschichte in meinem Kopf über die Anna, was sie gemacht hat und was sie noch alles tun will ist da … beim schauen ob ein ich da ist, stoppt dieser Kopf-Film – das was wirklich erfahren werden kann ist ganz anders! Es ist roh und anfassbar. Die DInge haben Formen und Farben, es sind reale Gerüche und Geräusche wahrnehmbar… Weder die Geschichte noch ein ich sind hier zu finden – es fühlt sich recht seltsam an. Eben hat die Geschichte mir noch suggeriert, dass das “ich” alles lenkt!
                            Jetzt ist das Gefühl von allein sein hier. Es macht keine Angst, eher eine Irritation und unwohlsein – habe ich mir die ganze Zeit selbst einen Bären angebunden? Oder ist das ich doch noch zu finden??!
                            … das Leben geschieht von allein – bei dem Satz mischen die Gedanken sich ein, wie ein empörtes oder trotziges aufbäumen …
                            Betrachte diese Gedanken, igoniere sie und es bleibt das rohe nüchterne Leben so wie es gerade erscheint, mit einer Wehmut im herzen.

                            Danke und liebe Grüße, Anna

                            #1427
                            Philo
                            Teilnehmer

                              Hallo Anna,

                              sehr schön wie du untersuchst!

                              Eben hat die Geschichte mir noch suggeriert, dass das “ich” alles lenkt!
                              Jetzt ist das Gefühl von allein sein hier. Es macht keine Angst, eher eine Irritation und unwohlsein – habe ich mir die ganze Zeit selbst einen Bären angebunden? Oder ist das ich doch noch zu finden??!

                              Heute habe ich 4 Fragen für dich 😉

                              1. Ist ein Selbst zu finden, das die Erlebnisse hat?

                              2. Oder ein Selbst, dass der Handelnde ist, oder kann es kontrollieren, was geschieht?

                              3. Oder ein Selbst, dass die Entscheidungen macht?

                              4. Oder ein Selbst, das das Denken veranlasst?

                              Bin sehr gespannt was du findest 🙂

                              Liebe Grüße,

                              Philo

                              #1432
                              AnnaRita14
                              Teilnehmer

                                Lieber Philo,
                                ich danke dir für deine Rückmeldung 🙂
                                Zu der 1. Frage:

                                1. Ist ein Selbst zu finden, das die Erlebnisse hat?

                                Ich schaue nach Erlebnisse, die stattfinden. Sie sind von kurzer Dauer und wechseln permanent.
                                Eben war ein Telefonat, dann in einem Buch eine Übung raussuchen, eine Email beantworten.
                                Gibt es jemanden, dem sie gehören? Der die Erlebnisse erfährt oder hat?
                                Der Körper führt gewisse Dinge aus, spricht, schreibt, liest … erfährt Empfindungen … ist der Körper das ich/Selbst der das alles erfährt?
                                Er wird wahrgenommen, er erscheint innerhalb des Geschehens. Es ist kribbeln, wärme in ihm zu spüren. Nur wenn ich nach einem ich schaue, finde ich nichts.
                                Also, was bleibt ist das erleben des Körpers, das den Namen Anna hat. Ohne ein Selbst.

                                Weiß nicht, ob ich auf dem richtigen Weg bin …

                                Die anderen Fragen unterusche ich morgen.

                                Liebe Grüße, Anna

                                #1436
                                AnnaRita14
                                Teilnehmer

                                  2. Oder ein Selbst, dass der Handelnde ist, oder kann es kontrollieren, was geschieht?
                                  3. Oder ein Selbst, dass die Entscheidungen macht?

                                  Frage zwei u drei haben sich miteinander verwoben: Ich schaue nach einem selbst, dass Handlungen kontrollieren oder entscheiden kann.
                                  Wo ist derjenige, der entscheidet, welche Handlung jetzt geschieht?
                                  Ich gehe gerade vorwärts und gebe den Befehl: halt an, geh rückwärts. Der Körper läuft weiter geradeaus. Also eine Absicht und Formulierung hat keinen Einfluss auf das, was geschieht.
                                  Ist da eine eigene Entität im oder außerhalb des Körpers, die handelt oder etwas kontrolliert?
                                  Ich schau mich um und außerhalb des Körpers, finde aber nur Leere, beziehungsweise Sehe Formen und Farben ein Weg und zwei Hunde, den eigenen Körper und andere Gegenstände. Alles ist einfach so hier, wie es wahrgenommen wird. Einen Handelnden kann ich dabei nicht ausfindig machen.

                                  4. Oder ein Selbst, das das Denken veranlasst?

                                  Frage vier: es ist spannend, hinzuschauen, wo die Gedanken herkommen, warum und wie sie entstehen. Schaue nach, ob ich jemanden finden kann, der sie auslöst oder lenkt oder verändert. Schaue mich um, und finde niemanden. Sehe wie Gedanken scheinbar aus dem Kopf heraus entstehen, sie jedoch formlos und ohne Substanz wie am Laufenden Band erscheinen und wieder vergehen. Es findet sich niemand, der diese formlosen Gedanken produziert oder beeinflussen könnte.
                                  Es gibt aber einen nicht aufzufindenden Teil, der glaubt bzw. suggeriert, dass er verantwortlich ist für die Gedankenabläufe.

                                  Jetzt ist wieder das erleben des Alleinseins hier, allein mit all den Dingen, die mich umgeben, und die ich durch den Körper erfahren kann. Es mutet irgendwie traurig an oder eher gesagt, ernüchternd und berührend. Zu sehen, dass die wiederkehrenden Geschichten in der Gedankenwelt nicht real zu finden sind. Die Erkenntnis, dass es keinerlei Beweise dafür gibt, dass nur irgendwas von dem was gedacht wird, real und fassbar sei….

                                  Liebe Grüße,
                                  Anna

                                  #1441
                                  Philo
                                  Teilnehmer

                                    Hi Anna,

                                    Es gibt aber einen nicht aufzufindenden Teil, der glaubt bzw. suggeriert, dass er verantwortlich ist für die Gedankenabläufe.

                                    Wo IN dir ist da jemand die das denken verantwortet?

                                    Kannst du sie sehen, hören, fühlen, anfassen,schmecken oder riecht sie vielleicht nach Rauch?

                                    Überprüfe es 😉

                                    Liebe Grüße,

                                    Philo

                                  Ansicht von 15 Antworten – 106 bis 120 (von insgesamt 150)
                                  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.